Die Arbeitslosenrate in Norwegen betrug Ende Oktober 2008 1,7 Prozent.
24.11.2008 ::
Die letzten Prognosen der norwegischen Arbeits- und Wohlfahrtsverwaltung (NAV) zeigen, dass die Arbeitslosenrate 2009 etwa 2,9 % betragen wird. Die Prognose setzt voraus, dass sich die unruhige Situation in den internationalen und nationalen Finanzmärkten in den nächsten Monate stabilisiert. Ausserdem wird erwartet, dass der Erdölpreis hoch bleibt, sodass ein weiteres Wachstum der Erdölinvestitionen zu erwarten sei. Da die Situation am Arbeitsmarkt etwas unklar ist, präzisiert NAV-Leiter Tor Saglie, seien die Prognosen mit etwas Unsicherheit verbunden, aber NAV werde die Entwicklung genau beobachten.
Der höchste Oktoberwert seit 2004
Ende Oktober 2008 waren etwa 42 300 Arbeitssuchende bei der norwegischen Arbeits- und Wohlfahrtsverwaltung (NAV) registriert, d.h. 1,7 Prozent des arbeitsfähigen Teils der Bevölkerung. Das war der höchste Oktoberwert seit 2004. Insgesamt lag die Arbeitslosigkeit um 5 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Anzahl Arbeitsuchender wird weiter steigen, sagt NAV-Leiter Tor Saglie, aber die Arbeitslosenrate ist immer noch auf einem niedrigen Niveau. Die norwegische Wirtschaft geht jetzt in eine Phase der Niedrigkonjunktur.
Geringste Arbeitslosigkeit in Sogn og Fjordane und Rogaland
Die Arbeitslosenrate steigt in den meisten Provinzen (fylker), ist aber immer noch niedrig. Prozentual auf die Zahl der Arbeitskräfte bezogen, ist die registrierte Arbeitslosenrate in Sogn og Fjordane und Rogaland, mit etwa 1 Prozent, am geringsten. Die Arbeitslosigkeit ist mit 2,9 Prozent in Finnmark und 2,2 Prozent in Oslo am höchsten.
Arbeitslosenrate nach Beruf
Nach Branchen bezogen nahm die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe mit 44 Prozent, verglichen mit dem Oktober des Vorjahres, besonders stark zu. Auch für Industrie-Facharbeiter ist die Arbeitslosenrate in der gleichen Periode auf 15 Prozent stark gestiegen. NAV erwartet reduzierte Aktivität und eine höhere Arbeitslosenrate im Bau- und Anlagenbereich, sowie in anderen Berufen, die konjunkturellen Einflüssen ausgesetzt sind.