Die Entwicklung auf dem norwegischen Arbeitsmarkt wird auch von der Weltwirtschaftskrise geprägt. Aber im Vergleich zu anderen Ländern sind die Auswirkungen in Norwegen noch nicht schlimm. Für den Monat Januar kann man folgende Bilanz ziehen.
19.02.2009 ::
17.02.2009 :: Die neue Arbeits- und Sozialverwaltung (norwegisches Akronym NAV) hat im Januar 2009 20 500 mehr Arbeitslose registriert als im Januar 2008. Die Zahl der Arbeitslosen ist demnach stark angestiegen, um 46 %.
Einen gleich grossen Anstieg an Arbeitslosen fand man zu Beginn der 90er Jahre. Die Arbeitslosenzahlen sind aber geringer als im September 2006, sagt Arbeits- und Sozialdirektor Tor Saglie.
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Foto: Barentsphoto.com
65 200 waren Ende Januar bei der NAV als arbeitslos registriert, was 2,6 % der arbeitsfähigen Gesamtbevölkerung entspricht.
Durch die Finanzkrise erhöht sich die Anzahl der Beurlaubten, und Ende Januar waren 8300 davon betroffen. Am härtesten trifft es Männer zwischen 20-29 Jahren, die Anzahl stieg um 86 %, während die Arbeitslosigkeit bei Frauen zwischen 20-29 Jahren um 25 % anstieg.
Baubranche
Die Baubranche und die Industrie sind am härtesten betroffen, mit einer Erhöhung von jeweils 129 und 75 Prozent. Im öffentlichen Sektor ist die Zahl der Arbeitslosen immer noch gering, im Sektor Bildung liegt die Arbeitslosenquote bei 0,6 Prozent der Arbeitsfähigen.
Geografischer Unterschied
Alle Regionen Norwegens erlebten einen Anstieg an Arbeitslosen , wobei Vest-Agder, Oppland und Vestfold am härtesten betroffen sind, mit einem Anstieg von 64 %. Rogaland und Sogn og Fjordane sind die zwei Bezirke mit dem niedrigsten Anstieg von jeweils 1,7 und 1,8 Prozent der Arbeitsfähigen.
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Foto:Statoil
Rückgang an offenen Stellen
Alle Berufsgruppen verzeichneten im letzten Jahr weniger offene Stellen, am härtesten trifft es die Industrie mit einem Rückgang von 62 %, gefolgt von der Baubranche mit 57 %. Im Bildungsbereich war mit nur 12 % weniger freien Stellen der geringste Rückgang zu verzeichnen.
(Quelle: Bericht der NAV)