- Das EWR-Abkommen ist sowohl für Liechtenstein als auch für Norwegen sehr wichtig. In unsicheren Zeiten, wie jetzt nach dem britischen Referendum, bin ich der Meinung, dass wir für den Beibehalt des EWR-Abkommens zusammen stehen müssen. Wenn die Briten die EU verlassen, verlassen sie auch die EWR-Kooperation und Verträge der Schweiz mit der EU. Deshalb ist es für die EFTA-Länder wichtig, ein gutes Handelsabkommen mit Grossbritannien zu sichern, sagt Parlamentspräsident Olemic Thommesen.
Die Entscheidung der Briten, aus der EU auszutreten, hat Diskussionen über die zukünftige EFTA-Zusammenarbeit und das EWR-Abkommen ausgelöst. Für Norwegen ist sowohl die Freihandelszusammenarbeit mit der EFTA als auch das Abkommen mit der EU zentral, um gute Handelsabkommen mit anderen Ländern und den Zugang zum EU-Binnenmarkt zu sichern.
Treffen mit dem Parlamentspräsidenten und der parlamentarischen EFTA-Delegation, Firmenbesuche und ein Höflichkeitsbesuch beim Kronprinz stehen während des Besuchs in Liechtensteins Hauptstadt Vaduz auf dem Programm. Neben dem Parlamentspräsidenten sind auch Svein Roald Hansen (A), Marianne Aasen (A) und Margunn Ebbesen (H) Teil der Delegation.
Am 13. September reist die Delegation in die schweizerische Hauptstadt Bern weiter. Die Schweiz ist nicht Teil der EWR-Zusammenarbeit, jedoch ein wichtiger Kooperationspartner für Norwegen in der EFTA.
- Unsere Länder haben unterschiedliche Verbindungen zur EU und kooperieren auch auf unterschiedliche Weise mit ihr. Wir können von unseren ungleichen Erfahrungen mit der EU lernen. Die Schweiz steht mitten in wichtigen Verhandlungen mit der EU. Ich freue mich, mehr darüber zu hören, sagt Svein Roald Hansen, der Leiter von Norwegens EFTA- und EWR-Delegation und Mitglied des Aussen- und Verteidigungsausschusses.
In Bern wird die Delegation u.a. Nationalratspräsidentin Christa Markwalder und EU-Chef-Unterhändler der Schweiz Jacques de Wattewille treffen.