Das Drama "Baumeister Solness" vom berühmten norwegischen Dramatiker Henrik Ibsen wird im September und Oktober im Schauspielhaus Zürich aufgeführt. Die Premiere findet am Donnerstag 13. September um 20.00 Uhr statt.
Quelle: Schauspielhaus Zürich
Baumeister Solness
von Henrik Ibsen
Deutsch von Hinrich Schmidt-Henkel
Regie Barbara Frey / Bühne Bettina Meyer / Kostüme Bettina Walter
Mit Robert Hunger-Bühler, Roland Kenda, Franziska Machens, Yanna Rüger, Siggi Schwientek, Friederike Wagner, Milian Zerzawy
Baumeister Solness steht auf dem Höhepunkt seiner Karriere, aber ein Ereignis aus der Vergangenheit belastet sein Leben und seine Ehe: Bei einem Hausbrand, der indirekt Solness’ Karriere beförderte, starben die gemeinsamen Kinder. Als die junge Hilde Wangel in die erstarrte, sprachlose Atmosphäre platzt, begibt sich Solness auf einen Höhenflug, den er immer weniger ausbalancieren kann.
Regie bei diesem Künstler-, Generationen- und Ehedrama führt Intendantin Barbara Frey, die 2005 am Schauspielhaus Zürich bereits von Henrik Ibsen „John Gabriel Borkman“ inszeniert hat.
Das stück
Baumeister Solness steht auf dem Höhepunkt seiner Karriere, aber glücklich ist der nach aussen hin so brillante und erfolgreiche Architekt nicht. Zu gross sind die Bedrohungen durch die aufstrebende jüngere Generation, zu belastet ist seine Ehe mit Aline. – Vor Jahren ist das Haus des Ehepaars abgebrannt; dieser Vorfall legte den Grundstein für die Karriere von Solness, der das Grundstück parzellieren und neu bebauen liess, ist aber auch der Grund für den Tod der gemeinsamen Kinder und die Depressionen Alines. In die erstarrte, sprachlose Atmosphäre im Hause Solness platzt die 22-jährige Hilde Wangel. Sie hat Solness vor zehn Jahren bei der Einweihung eines Kirchturms bewundert und kommt, um von Solness die Erfüllung eines Versprechens einzufordern, das er dem Mädchen gegeben hatte. Lang verdrängte Lebenslügen, aber auch Lebensgeister bahnen sich ihren Weg an die Oberfläche. Berauscht von Hilde begibt sich Solness auf einen Höhenflug, den er immer weniger ausbalancieren kann.
Kreatives Schaffen und schuldhafte Zerstörung gehen Hand in Hand in „Baumeister Solness“ (1892), das Künstler-, Generationen- und Ehedrama in einem ist. Solness gehört zu Ibsens zutiefst einsamen Figuren: Rücksichtslos und zerstörerisch, besticht er doch durch seine unbedingte Sehnsucht nach dem authentischen Ausdruck seiner Wünsche und seines Selbst. Henrik Ibsen (1828–1906) gehört nach William Shakespeare zu den meistgespielten Dramatikern der Theaterliteratur. Schonungslos genau analysiert er in seinen Dramen die Doppelmoral hinter den bürgerlichen Fassaden und die Verunsicherung seiner Figuren im Angesicht sich wandelnder Weltanschauungen.