Henrik Ibsen's berühmte Drama 'Hedda Gabler' wird im Stadttheater Bern zu sehen.
Ein angesehener Ehemann, eine Villa und ein finanziell sorgloses Leben – so hatte sich Hedda Gabler ihre Zukunft als verheiratete Frau vorgestellt. Dafür liess sie den attraktiven, begabten, aber labilen Lövborg abblitzen und nahm den blassen, fleissigen Tesman zum Mann, der eine gute Partie zu sein versprach. Aus den Flitterwochen zurückgekehrt muss sie nun aber erfahren, dass Lövborg in der Zwischenzeit sein Lotterleben an den Nagel gehängt und ein Aufsehen erregendes Werk geschrieben hat. Plötzlich sind sowohl die Berufung ihres Mannes zum Professor und ihre eigene ökonomische Absicherung unsicher geworden. Heddas Lebensplan war auf Sand gebaut.
Aus Wut und Angst läuft sie Amok: demütigt und betrügt ihren Ehemann, hintertreibt aus Eifersucht eine zarte Liebesgeschichte von Lövborg, verbrennt schliesslich sogar dessen zukunftsweisendes Werk und treibt ihn damit zurück in die Sucht und in den Selbstmord. Zuletzt wird sie selbst zur Zielscheibe ihrer Zerstörungswut, denn ihr selbstgebautes Gefängnis kann sie nur sprengen, indem sie sich erschiesst. «So etwas tut man doch nicht», heisst es am Schluss des Stückes: der erschrockene Kommentar einer Gesellschaft, die fassungslos betrachtet, was soziale Abstiegsangst anrichten kann.
Inszenierung: Antje Thoms
Bühne: Steffi Wurster
Kostüme: Katharina Meintke
Weitere Informationen und Tickets:
http://www.stadttheaterbern.ch/629-hedda-gabler.html