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Wirtschaft

Norwegen gibt Gas

Die Gaseinrichtung Ormen Lange, die sich an einem dem Wetter sehr ausgesetzten Standort im nordischen Meer befindet, muss den gewaltigen Kräften der Natur standhalten. Trotzdem gelangt das Gas aus einer Tiefe von 3000 Metern durch die längste unterseeische Gasrohrleitung der Welt, sicher in die Haushalte auf den britischen Inseln.

22.10.2007 :: Anfang Oktober wurde der Hahn angedreht. Der Transport des Gases von tief unten im norwegischen Kontinentalsockel war ein Faktum.

Die Pipeline "Langeled", Ormen Lange. Foto: Hydro

Sichere Versorgung des Vereinigten Königreichs und der EU
Mittlerweile wird das Gas direkt in die britische Stadt Easington transportiert. Während der nächsten 40 Jahre wird erwartet, dass die unterseeische Einrichtung mehr als 20 Prozente vom Gasbedarf Grossbritanniens sichern wird.

„Dieses Projekt repräsentiert einen erheblichen Beitrag zur Versorgungssicherheit für Naturgas in der EU“, sagt EU-Energiekommisar Andris Piebalgs.

Norwegen besorgt heute 17% des totalen Gasverbrauchs von Europa. Ormen Lange trägt zur erhöhten Versorgungssicherheit in der EU bei, und die Lieferungen werden im Laufe des kommenden Jahres von 85 Millarden auf 120 Millarden Kubikmeter pro Jahr steigen.

Ormen Lange Subsea. Foto: Hydro

Umweltschutz
Starke Meeresströme und der überdimensional tiefe Meeresboden stellen Herausforderungen dar, die Zusammenarbeit zwischen norwegischen und internationalen Forschungsinstitutionen fordern.

Die Zusammenarbeit hat eine umweltverantwortliche Gasanlage hervorgebracht, in der die Emissionen ins Meer auf beinahe Null reduziert werden. Das Wasser wird in einer biologischen Verarbeitungsanlage gereinigt, um die Verbreitung von CO2 und gefährlichen Stoffen wie NOx zu reduzieren.

Ormen Lange, Nyhamna. Foto: Øyvind Leren/Hydro.

Riesieges Energiefeld
Das Feld ist nach dem Feld „Troll“ das zweitgrösste entdeckte Gasfeld an der norwegischen Küste. Es ist 40 Kilometer weit und zehn Kilometer  breit. Die Gasvorkommen befinden sich 3000 Meter unter dem Meeresboden. Das Feld wurde 1997 von den damaligen norwegischen Ölgesellschaft Hydro entdeckt, die neulich mit Statoil fusionierte. Die Anlage wird heute von Shell bewältigt, ist aber von Hydro und seinen Teilhabern errichtet worden. 

Solche Mengen von Naturgas wurden bisher noch nie von einer unterseeischen Einrichtung ans Land transportiert. Das Gas wird über die Nyhamna Industreanlage an der westnorwegischen Küste und die Ölplattform Sleipner geleitet, bevor es durch eine 1200 Kilometer lange Rohrleitung Grossbritanien erreicht.

Der Name Ormen Lange (Deutsch: die lange Schlange) stammt übrigens aus der Zeit der Wikinger und  war ursprünglich der Name des Langschiffs von Olav Tryggvasson, Norwegens sechstem König.

Internationale Zusammenarbeit. Foto: Helge Hansen/Hydro. 

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