Die norwegische Bau- und Bauausführungsindustrie hat für ihr innovatives Design und ihre herausragenden Produkte internationale Beachtung gefunden. Norwegische Architekten haben für ihre moderne Form der Annäherungsweise an traditionelle Materialien wie Holz, Stein und Metall internationalen Beifall erhalten. Die Fachkompetenz für den Bau großer Holzkonstruktionen, für Tunnel und den Aushub von Felshöhlen sowie für den Straßen- und Brückenbau ist in Norwegen auf dem höchsten Stand.
Holz und Stein
Norwegisches Kiefernholz ist ein idealer Baustoff, und norwegische Holzhersteller exportieren erstklassige Holzprodukte wie Fußböden, Fertighäuser und andere Bauteile in alle Welt. Verleimtes und laminiertes Holz („Brettschichtholz“) ist ein speziell entwickeltes, leichtes und besonders stabiles Produkt, das dem Design von Häusern, öffentlichen Gebäuden, Wirtschaftsgebäuden und sogar Brücken eine neue Dimension verliehen hat. Der Haupt-Terminal am Osloer Flughafen Gardermoen ist weltweit die größte Konstruktion aus laminiertem Holz. Norwegen ist auf dem Weltmarkt auch einer der größten Produzenten von Granit, Larvikit, Marmor, Schiefer und verschiedenen Ausführungen von Schieferplatten für Bauzwecke.
Unterirdische Anlagen
Wegen des gebirgigen Terrains hat sich Norwegen entschieden, eine große Anzahl seiner Anlagen unterirdisch zu bauen, wie beispielsweise Wasserkraftwerke, Erdöllager, Wasseraufbereitungsanlagen, U-Bahnhöfe, militärische Einrichtungen und Sportanlagen. Fast die Hälfte aller unterirdischen Kraftwerke der Welt befindet sich in Norwegen. In einem Land der Berge und Fjorde ist auch der Straßenbau eine ingenieurtechnische Herausforderung, und norwegische Bergbauingenieure haben sich beim Bau von Tunneln und Felshöhlen, beim Brückenbau, bei Kenntnissen der Felsbeschaffenheit, bei geologischen Analysen und bei Felsbohrungen und Felssprengungen besonders hervorgetan.
BuildingSMART – F&E und Innovation
Die Branchen innerhalb des Baugewerbes haben das Projekt buildingSMART ins Leben gerufen, das auf dem internationalen Modellstandard zur Gebäudebeschreibung IFC beruht. 12 Branchen innerhalb des Baugewerbes sind gemeinsam mit Branchenorganisationen, Betrieben, Informations- und Kommunikationstechnologieanbietern und Forschern an dem Projekt beteiligt. Ziel des Projektes ist es, die immensen Kommunikationskosten von durchschnittlich 30% pro Bauvorhaben zu reduzieren. Die Technologieplattform ist bereits fertig entwickelt und im Projekt sind 30 Pilotbetriebe in verschiedenen Teilbereichen organisiert. Ein Teil des Projektes ist die verbesserte Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit in Verbindung mit digitaler Bausachbehandlung. Diese Funktion ist ebenfalls bereits fertiggestellt und wird genutzt. Das Projekt soll 2007 endgültig abgeschlossen werden. Am buildingSMART-Projekt sind 24 weitere Länder mit ähnlichen Projekten beteiligt. Die norwegischen Projekte nehmen im Vergleich mit Projekten anderer Länder eine Spitzenposition ein.
Innovation Norwegen