Norwegen ist ein Haupterzeuger von Wasserkraft. Fast ein Drittel dieser Energie wird bei der Produktion von Metallen, Chemikalien, Petrochemie, mineralischen Erzeugnissen sowie Papier und Zellstoff verwendet. Norwegens weiterverarbeitende Industrie ist der größte Exportsektor auf dem Festland. Durch den fast ausschließlichen Gebrauch von Wasserkraft kann Norwegen seine industriellen Einrichtungen wirtschaftlicher und sauberer betreiben als die meisten anderen Länder.
Metalle
Norwegen ist global ein Hauptlieferant von Metallen wie Aluminium, Magnesium und Eisenlegierungen und ist einer der weltweit größten Erzeuger und Exporteure von Aluminium. Aluminiumlegierungen werden von Endverbrauchern in der Bau-, Transport- und Verpackungsindustrie verwendet. Eisenlegierungen wie Eisensilikon, Eisenmangan und Eisenchrom finden hauptsächlich bei der Stahlproduktion Verwendung. Norwegen produziert außerdem Silikonmetall, Zink, Nickel und Kupfer.
Chemische Produkte
Konstruiert von Norsk Hydro, wurde die erste große Wasserkraftanlage in Norwegen im Jahre 1907 fertiggestellt. Zu dieser Zeit war es das größte Kraftwerk in Europa und wurde gebaut, um die Produktion landwirtschaftlicher Düngemittel mit Elektrizität zu versorgen.. Das Unternehmen ist mittlerweile Europas führender Anbieter von Nitraten, Kunstdüngermischungen, Harnstoff und Ammoniak. Als Europas führende Öl- und Gasnation ist Norwegen auch eine Rohstoffquelle für die Produktion von Kunststoffkomponenten wie Vinylchlorid-Monomere und Polyvinylchlorid (PVC). Technische Produkte wie Farben, Klebstoffe, Reinigungsmittel, Alginate und Feinchemikalien sind ein weiterer Teil der norwegischen Chemie-Industrie.
Papier und Zellstoff
Umfangreichen Ressourcen von Forstland und die kostengünstige Nutzung von Wasserkraft verschafften Norwegen auch eine weltweit führende Rolle auf dem Papier- und Zellstoffmarkt. Ungefähr 90% der Zellstoff- und Papierproduktion werden exportiert. Norwegische Zellstoffhersteller produzieren verschiedene Sorten von Zellstoff, u.a. auch die kurz- und langfaserigen Sulfat-Zellstoffe, die ein wichtiger Bestandteil von Zeitungs- und Zeitschriftenpapier sind.
Umweltschutz
Die Umweltverschmutzung durch die weiterverarbeitende Industrie in Norwegen begründet eine Reihe von „Umweltsteuern“, wodurch die Verbraucher mit den Kosten für eine saubere Produktion belastet werden. Innerhalb der letzten zehn Jahre ist der Ausstoß gefährlicher Substanzen um 90 Prozent zurückgegangen und die Emission von Treibhausgasen um 10 Prozent.
Innovation Norwegen