Wiederverwendung ist etwas, was die meisten mit Milchkartons und Glasflachen verbinden - in der Architekturausstellung Transform 06 steht aber die Wiederverwendung von norwegischen Industriebauten im Fokus.
17.02.2006 :: Transform 06 wird im Norwegischen Design- und Architekturzentrum (DogA) in der Hausmannsgate 16 in Oslo gezeigt. Das Gebäude ist ein charakteristisches Beispiel für die Wiederverwendung eines Industriegebäudes zu einem völlig neuen Zweck, mit fortgesetzter Aktivität in den alten Hallen. Einer der Veranstalter der Ausstellung, der Norwegische Designrat, hält sich in dem Gebäude auf und mit Transform 06 beleuchtet er einen neuen Trend sowohl innerhalb der norwegischen als auch innerhalb der internationalen Architektur.
Umweltministerin Helen Bjørnøy findet es positiv, dass ”H16”, wie der Ort allgemein genannt wird, für eine Vielzahl von Aktivitäten und Zwecke genutzt wird. Das Industriegebäude repräsentiert nämlich einen Baustil und eine Sozialepoche, die auf dem Weg sind, in Norwegen zu verschwinden.
- Es gibt nur noch wenige Industriearbeitsplätze im Land. Deshalb ist es besonders wichtig, die schönen, alten Gebäude in Obhut zu nehmen, die die Geschichte aus einer ganz nahen Vergangenheit beherbergen, als Norwegen zur Industrienation aufblühte. Wir müssen dafür sorgen, dass sie instand gesetzt werden und auf andere Art und Weise genutzt werden - zur Freude der heutigen und der zukünftigen Bevölkerung - sagte Bjørnøy während der Ausstellungseröffnung am 1. Februar.
Transform 06 nimmt ihren Ausgangspunkt im Umbauprozess in der Hausmannsgate 16, mit Referenzen zu nationalen und internationalen Transformationsprozessen. In Norwegen findet man mehrere Beispiele einer solchen Wiederverwendung existierender Architektur, und Union Scene in Drammen, Tou Scene in Stavanger und der Studentensilo in Oslo sind alle in umgebauten Baustrukturen angesiedelt.