„Peer Gynt" wurde eigentlich nicht für die Bühne geschrieben: „Kann man auf der Bühne einen Mann darstellen, der mit einem Schmelzlöffel herumläuft?", fragte Henrik Ibsen. Später hatte Ibsen sich jedoch anders überlegt und fragte Edvard Grieg, ob er die passende Musik dazu komponieren wolle. Die Premiere des Theaterstücks - mit Griegs Musik – fand 1886 in Kopenhagen statt. Sie können nun am Dienstag 14. März 2006 das dramatische Gedicht in Zürich, Jecklinforum, erleben, diesmal interpretiert und vorgetragen von Clara Luisa Demar. Der Abend wird mit Gemälden und Zeichnungen von Ingrid Huber-Ring ergänzt.
06.02.2006 :: Das Drama Peer Gynt schildert einen Fantasten und Abenteurer, der die Heimat verlässt, die Welt durchreist. Eigentlich aber ist er ein durchschnittlicher Charakter, weder besonders gut, noch von imponierender Sündhaftigkeit. – Peer Gynt ist ein Mensch, wie viele andere auch.
Am Ende seines Lebens kehrt er nach Norwegen zurück und irrt durch die heimatlichen Wälder. Düstere Gestalten erscheinen ihm und fordern Rechenschaft über sein Leben. In höchster Not findet er die Hütte, wo er Solveig, seine Jugendliebe, zurückgelassen hat. Solveig erwartet ihn. Sie löst das Rätsel seines Lebens. – Ihre liebenden Augen sehen ihn als ein Kind, das ihren gespielt hat, sein Leben lang…Nun ist das Kind müde und schläft in ihren Armen ein für immer.
Der Abend macht die Gäste mit Henrik Ibsen, Edvard Grieg und ihrer Zusammenarbeit bekannt und lässt einige „Lyrische Stücke" von Grieg hören, die in die Musikwelt des Komponisten einführen.
Dann wird der Lebensweg des Peer Gynt erzählt, „In der Halle des Bergkönigs" (Tanz der Trolle) und „Anitras Tanz" werden getanzt, Solveigs Lieder gesungen. Die Begegnung mit dem „Knopfgiesser" und Solveig am Schluss des Dramas wird szenisch gestaltet.
Der zweite Teil des Abends bringt Edvard Griegs Klaviersonate in e -moll 0p.7. Grieg wollte durch seine Musik Norwegen der ganzen Welt nahe bringen. Tatsächlich hört man in dieser Musik Fjorde, Schneeberge und Wälder klingen. Ein reiches Bilderprogramm begleitet Musik und Szenen des Abends. Die Malereien und Zeichnungen von Ingrid Huber-Ring empfinden die Erlebnisse von Peer Gynt und die Musik Edvard Griegs nach. Auch werden norwegische Landschaften und Bilder von Ibsen und Grieg und ihrem Schaffen zu sehen sein.
Clara Luisa Demar, Klavier, Gesang, Erzählung, Rezitation, Tanz
Ingrid Huber-Ring, Malereien, Zeichnungen
Jecklinforum, Musikhaus Jecklin Rämistrasse 30 8001 Zürich
Dienstag, 14. März 2006 Öffnung der Abendkasse 18.00 Uhr Beginn: 18.30 Uhr
Eintritt Sfr. 20.- Schüler, Studenten, AHV Bezüger Sfr.10.-
Bitte sichern Sie sich einen Platz mit Ihrer Anmeldung unter oder per Tel. 044/722 23 13 (falls Combox, bitte Rückrufnummer angeben). Kurzentschlossene sind ebenfalls herzlich willkommen!
Clara Luisa Demar, Pianistin (Konzerte in fast allen Ländern Europas), Sängerin, Schauspielerin. – Sie ist eine Künstlerin, die in ihren Arbeiten oft Wissenschaft und Kunst verbindet, so für die Universitäten Zürich und Genf und die ETH Zürich.
Sie selbst hat nordische Vorfahren und fühlt sich der Welt des Peer Gynt tief verbunden.
Ingrid Huber-Ring ist eine auch in der Schweiz lebende schwedisch-norwegische Malerin und Schriftstellerin, die eng verbunden ist mit der Welt und Kultur des Nordens und so auch mit Ibsen und Grieg. Viele Ausstellungen im In- und Ausland, Reportagen in Zeitschriften und Fernsehen.
Das musikalische Programm
Edvard Grieg Aus „Lyrische Stücke" op. 12 Klavier
„Wächterlied"
„Elfentanz"
Aus „Lyrische Stücke" op. 43
„Schmetterling"
Aus der „Peer Gynt" Suite Tanz
„In der Halle des Bergkönigs"
„Anitras Tanz"
„Solveigs Lied" Gesang
„Solveigs Wiegenlied"
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Sonate in e - moll op. 7 Klavier
Allegro moderato
Andante molto
Alla menuetto, ma poco piu lento
Finale: Molto allegro