Jährlich nehmen Tausende von Skiläufer am Birkbeiner-Skirennen teil. Weiterhin steht viel auf dem Spiel, sie entgehen aber auf alle Fälle einem Bürgerkrieg in den Loipen.
20.03.2006 ::
Die Leute kommen seit 1932 von weit her, um an dem 54 Kilometer langen Birkebeiner-Rennen teilzunehmen. Und sie folgen einer historischen Loipe.
Die Tour über das Gebirge von Lillehammer nach Østerdalen vor 800 Jahren war für die tapferen Birkebeiner von einem fürchterlichen Unwetter geprägt. Der Bürgerkrieg raste durch Norwegen, mit Häuptlingen und Königen im engen Kampf um Macht und Einfluss. Der neu geborene Königssohn der Birkebeiners, Haakon Haakonssøn, befand sich in einer riskanten Lage und mit dem Feind, den Bischofsanhängern (Bagler), auf den Fersen, brachten zwei Birkebeiner das Kind sicher zu ihrem Häuptling, König Inge.
Haakonssøn wuchs auf und wurde eine starker Führer und konnte dem zerstörenden Bürgerkrieg Einhalt gebieten. Unter ihm hatte Norwegen im Mittelalter seine Blütezeit und daher hatte der historische Skilauf große Konsequenzen für die Geschichte Norwegens.
Aber nicht nur der Birkebeiner markiert im Monat März die Skifreude der Norweger. Die Weltcup-Wettbewerbe in Oslo, Lillehammer und Drammen, der Holmenkolltag der Kinder und der Snowboard-Wettbewerb Artic Challenge sind nur einige der Disziplinen, die Menschen aller Altersgruppen hinaus in die zugeschneiten norwegischen Arenen ziehen. Selbst 800 Jahre nachdem die Skier Haakonssøn retteten, besteht kein Zweifel darüber, dass die Norweger noch immer eine gute Skitour schätzen.
(Auf Informationen aus www.birkebeiner.no basierend, der offiziellen Homepage des Birkebeiner-Rennens)
Norwegsiches Auswärtiges Amt