Die norwegische Wissenschaftsakademie hat den Abelpreis 2007 dem indischen Mathematiker Srinivasa S. R. Varadhan zuerkannt. Der Preis wird von Seiner Majestät König Harald am 22. Mai in Oslo verliehen.
27.03.2007 :: Varadhan bekommt den Preis für seinen grundlegenden Beitrag zur Wahrscheinlichkeitstheorie und insbesondere für die Entwicklung einer einheitlichen Theorie für große Abweichungen.
„Varadhans Arbeit hat große begriffsmäßige Kraft und ist von zeitloser Schönheit. Seine Ideen haben großen Einfluss gehabt und werden für lange Zeit zur weiteren Forschung stimulieren“, sagte Kristian Seip, der Leiter des internationalen Abelkomitees.
„Srinivasa S. R. Vardhan vom Courant Institute of Mathematical Sciences in New York hat mit der Theorie für große Abweichungen eine allgemeine und effektive Methode gegeben, um eine Menge unterschiedlicher Phänomene zu verstehen, die in komplexen vom Zufall gesteuerten Systemen entstehen können. Dies innerhalb von Gebieten, die so grundverschieden sind, wie die Quantentheorie, statistische Physik, Bevölkerungsdynamik, Ökonometrie und Finanzwissenschaft und Verkehrstechnik“, schreibt das Abelkomitee in seiner Erklärung.
Der mit 6 Millionen NOK (EUR 750.000) dotierte Abelpreis wird für hervorragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Mathematik verliehen und wird häufig der Nobelpreis der Mathematik genannt. Der Preis wurde zum ersten Mal 2003 zum Gedenken an den norwegischen Mathematiker Nils Henrik Abel (1802-1829) verliehen, der trotz seines kurzen Lebens - er war unter anderem in Berlin wissenschaftlich tätig - einen umfangreichen mathematischen Beitrag hinterließ.