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Bildung & Forschung

Verbesserung der norwegischen Forschung

Norwegen hat sowohl im akademischen Bereich als auch hinsichtlich der räumlichen Verbreitung eine breite Basis von Fachwissen erlangt. Die Nutzung der Vielfältigkeit des norwegischen Fachwissens hat im Forschungsbereich eine besondere strategische Bedeutung, doch auf Qualität und Konzentration wird besonders Wert gelegen.

In den letzten Jahren war der norwegische Forschungsbereich Gegenstand der Beurteilung durch ausländische Expertengremien. Das Ergebnis ihrer Untersuchungen zeigt, dass Norwegen über eine Vielzahl von international konkurrenzfähigen Forschern verfügt, aber weiterer Verbesserungsbedarf hinsichtlich akademischen Managements, Erneuerung, Aufgabenverteilung und Konzentration auf Forschungsaufgaben besteht.

In der Konsequenz misst die norwegische Forschungspolitik dem Qualitätsmanagement noch größere Bedeutung bei. Die eigentliche Zielsetzung besteht darin, eine Anzahl von hochkarätigen, internationalen Forschungsgruppen zu schaffen. Folgende Maßnahmen sollen diesem Ziel dienen:

  • Bei der Vergabe öffentlicher Mittel für die Forschung wird mehr Wert auf Qualitätsanforderung gelegt. Forschergruppen, die ihre Qualifikation zur Erfüllung solcher Anforderungen belegen können, erhalten bessere Bedingungen als solche, die dies nicht können. Mehr Mittel sollen für die freie Forschung gegeben werden.
  • Entscheidungsprozesse in der Forschungspolitik werden zunehmend von Evaluationen abhängig gemacht.
  • In die Strategien zur Qualitätssteigerung wird internationale Zusammenarbeit eingeschlossen. Eine größere Anzahl norwegischer Forscher wird dazu ermutigt, an Forschungsprojekten im Ausland teilzunehmen. 
  • Seit 2002 wurden 13 Einrichtungen als Leistungszentren nominiert. Weitere Zentren werden im Jahr 2007 eingerichtet.
  • Ein neues Honorierungssystem für herausragende junge Forscher wurde 2003 eingeführt. 
  • Eine Lösung mit der Bezeichnung Zentrum für forschungsbetriebene Innovation wird vollzogen.
  • Es wurden Anstrengungen unternommen, das akademische Management sowohl in Universitätsfakultäten als auch in verschiedenen Forschungsinstituten zu stärken.
  • Institute und Fakultäten werden für den Entwurf professioneller Strategien zur vermehrten Konzentration auf akademische Schwerpunkte verantwortlich.
  • Im Jahre 2002 wurde der internationale Abel-Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Mathematik geschaffen. Das Preisgeld beträgt ungefähr NOK 6 Millionen. Der Preis wurde erstmals im Juni 2003 vergeben. 
  • Die Staat hat außerdem den Holberg-Preis eingerichtet, eine Auszeichnung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Geistes- und Sozialwissenschaften. Dieser Preis wurde erstmals im Dezember 2004 vergeben.
  • Das naturwissenschaftliche Fach soll prioritiert werden. Es soll in wissenschaftliche Ausrüstungen investiert werden, und erhöhte Grundbereitstellungen werden an die Institute in den Bereichen Umwelt, Naturwissenschaften und Technologie gegeben werden. Eine Forschungkarriere soll durch die Etablierung von Forscherschulen und die aktive Nutzung von Lohn attraktiver gemacht werden.

Ein neues System zur Nominierung von speziellen Leistungszentren ist etabliert worden. Im Juni 2002 sind auf der Grundlage der Bewertung durch internationale Expertengremien im offenen Wettbewerb 13 Leistungszentren aus einer Auswahl von 40 hochqualifizierten Teilnehmern hervorgegangen. Diesen Leistungszentren stehen ausreichende Zeit und Mittel zur Verfügung, um auf internationalem Niveau Grundlagenforschung zu betreiben. Sie arbeiten eng mit internationalen Forschungsgruppen zusammen. Jedem Leistungszentrum steht, bis zu einem Zeitraum von zehn Jahren, ein jährliches Budget von 1.2 bis 2.5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Hauptunterstützung kommt aus dem Norwegischen Fond für Forschung und Innovation.

Die 13 Leistungszentren:

  • Zentrum für angewandte Mathematik
  • Zentrum zur Erforschung von Erdöl und Erdgasvorkommen
  • Zentrum zur Erforschung von Aquakultur und Proteinen
  • Internationales Zentrum zur Erforschung von Erdgefährdungen
  • Zentrum für quantifizierbare Qualität in Kommunikationssystemen
  • Zentrum für die Biologie des Gedächtnisse
  • Leistungszentrum für Schiffe und Meeresstrukturen
  • Zentrum für Bürgerkriegsstudien
  • Bjerknes Zentrum für Klimaforschung
  • Zentrum für Molekularbiologie und Neurowissenschaft
  • Leistungszentrum für die Physik der geologischen Prozesse
  • Zentrum für fortgeschrittene Studien der theoretischen Linguistik
  • Zentrum für Mittelalterstudien

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Foto: NTNU Info/Rune Petter Ness

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