Von 1933 bis 1981 war die Norwegische Rundfunkgesellschaft (NRK) der einzige Anbieter von Fernseh- und Radioprogrammen in Norwegen. Die NRK war vollkommen im Staatsbesitz und finanzierte sich durch festgesetzte Rundfunkgebühren. Heutzutage haben die Norweger Zugang zu einer Vielzahl von Anbietern auf Kanälen in Norwegen und im Ausland.
Die NRK strahlte 1933 ihre erste staatliche Radiosendung aus, und bis in die 60er Jahre konzentrierte man sich auf den Ausbau der technischen Infrastruktur zum Empfang von Radio- und - nach 1960 - Fernsehsendungen in ganz Norwegen. In den 80er Jahren kamen sowohl lokale Radiostationen als auch neue Kabel- und Satellitenkanäle auf und beendeten das langanhaltende Monopol der NRK. Nichtsdestotrotz hat die NRK auch weiterhin eine vorherrschende Position auf dem norwegischen Rundfunkmarkt. 1988 erhielten die lokalen Radiostationen die Erlaubnis, ihren Betrieb aus Werbeeinkünften zu finanzieren, und 1993 wurden die ersten landesweiten werbefinanzierten Fernseh- und Radiokanäle, TV2 und P4, gegründet.
Die werbefinanzierten Kanäle zielen viel deutlicher auf eine populäre Unterhaltung ab als die NRK, und sie senden eine größere Anzahl von Programmen, die außerhalb Norwegens produziert werden. Die Ausweitung lokaler Radiostationen und des populären landesweiten Kanals P4 haben dazu beigetragen, dass Musik und leichte Unterhaltung ein vorherrschendes Charakteristikum gegenwärtiger Radioprogramme geworden sind.
Aus: Aschehoug und Gyldendals Norwegischer Enzyklopädie