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Geschichte

Die Abspaltung von Dänemark

In der Schlacht von Leipzig im Jahre 1813 erlitt Napoleon eine dramatische Niederlage. Einer seiner Gegner auf dem Schlachtfeld war das Königreich Schweden. Da Schweden vorher Finnland an das Zarenreich im Osten verloren hatte, wollte es nunmehr Norwegen als Schutz an seiner westlichen Grenze haben. Die Alliierten Schwedens hatten daher versprochen, dass es Norwegen als Kriegsbeute erhalten könnte.

Dem Sieg der Alliierten in Leipzig folgte diplomatischer Druck auf Kopenhagen und ein von Holstein unternommener militärischer Angriff auf die Doppelmonarchie. Im Januar 1814 ergab sich der dänische König Fredrik VI., brach seine Verbindungen mit Napoleon ab und übergab Norwegen an seine schwedischen Rivalen. So endete eine 434-jährige Union von Norwegen und Dänemark.

Die Vereinbarungen zwischen Dänemark und seinen Gegnern enthielten politische Elemente, die für Norwegen von größter Bedeutung waren. Die Abmachungen legten klar fest, dass Norwegen wieder seinen Platz unter den unabhängigen Staaten einnehmen sollte, in einer Union mit Schweden. In einer folgenden Proklamation des schwedischen Königs Carl XIII. wurde festgelegt, dass Norwegen den Status eines unabhängigen Staates erhielt, mit eigener freigewählter Verfassung, nationaler Volksvertretung, eigener Regierung und dem Recht, Steuern zu erheben.

Die Norweger waren nicht sofort für die Aussicht empfänglich, eine neue Union einzugehen. Zu damaligen Zeit war der Neffe des dänischen Königs, Prinz Christian Frederik, Gouverneur von Norwegen. In übereinstimmender Absprache mit seinem Onkel ebnete der Gouverneur den Weg für eine norwegische Revolte, um die schwedische Übernahme zu verhindern und vermutlich auch eine erneute gemeinsame Union von Dänemark und Norwegen zu sichern.

Die Maßnahmen des Gouverneurs führten zur Einberufung einer Versammlung, die den Zweck hatte, eine Verfassung zu erarbeiten. Die Teilnehmer trafen sich in Eidsvoll, ca. 70 Km nördlich von Oslo, wo sie am 17. Mai 1814 formell eine norwegische Verfassung verabschiedeten und Christian Frederik als norwegischen König auswählten. Seit diesem Tag wird der 17. Mai als norwegischer Nationaltag gefeiert.

Die Sieger der Napoleonischen Kriege waren jedoch keineswegs gewillt, Abweichungen der Vertragsbedingungen zuzulassen. Die Schweden verstärkten den diplomatischen Druck, und als dies nichts fruchtete, starteten sie einen militärischen Feldzug mit gut ausgebildeten Truppen, die die Norweger schnell unterwarfen. Im August wurde in Moss, südlich von Oslo, eine Übereinkunft erzielt, mit der die Schweden die in Eidsvoll unterzeichnete norwegische Verfassung anerkannten, unter Berücksichtigung der erforderlichen Zusätze im Hinblick auf die Union zweier Königreiche. König Christian Frederik verzichtete am 10. Oktober 1814 auf seine Machtbefugnis und verließ das Land. Norwegen war eine weitere Union eingegangen.

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Eidsvoll

The Eidsvoll BuildingFoto: Johan Berge/ UD-Photo

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