Ibsen

Henrik Ibsens „John Gabriel Borkmann" im Schauspielhaus Zürich

Die erste professionelle Aufführung von „John Gabriel Borkmann" fand in 1897, Helsinki, statt, und wurde Ibsens grösster Erfolg am Theater seit „Ein Puppenhaus". Ab 13. Dezember wird das Stück im Schauspielhaus, Zürich, aufgeführt.

14.12.2005 ::

John Gabriel Borkman ist ein früherer Bankdirektor, der sechzehn Jahre vor der Zeit, in der die Handlung des Stückes spielt, wegen Veruntreuung von Geldern zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war. Selbst ist er sich keiner Schuld bewusst. Er hatte die Gelder seiner Bankkunden in ein Industrieimperium investiert, und war, bevor er sie zurückerstatten konnte, von seinem Freund Hinkel angezeigt worden, der in Borkmans Jugendliebe Ella Rentheim verliebt war.

Seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis vor acht Jahren bewohnt Borkman das Obergeschoss in Ellas Gutshof. Seine Frau Gunhild wohnt im Erdgeschoss, die beiden haben jedoch keinen Kontakt. Ihr 23-jähriger Sohn Erhart studiert in der Stadt.

Borkman verlässt nie das Haus, aber ab und zu besucht ihn Vilhelm Foldal, einer von denen, die durch Borkmans Spekulationen alles verloren hatten. Foldal bestärkt ihn in der Überzeugung, die Bank werde ihn eines Tages bitten, in seine alte Stellung als Direktor zurückzukehren.

Als junger Mann verriet Borkman "im Tausch" gegen die Stellung als Bankdirektor seine große Liebe Ella und heiratete stattdessen deren Zwillingsschwester Gunhild. Nach Borkmans Inhaftierung kümmert sich Ella um Erhart, sie hängt sehr an ihm. Erhart seinerseits hat die geschiedene Fanny Wilton kennengelernt. Als Ella zu Besuch kommt, beginnt ein «Danse macabre», der die Lebenstragödie von drei eng vertrauten Menschen grotesk und schonungslos ans Licht zerrt.

Regie: Barbara Frey

 

 

 

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