Während der nationalen Ibsen-Konferenz von 1997 in Skien herrschte große Einigkeit darüber, dass Norwegen mehr darauf setzen müsste, das Erbe Henrik Ibsens durch planmäßiges Engagement im norwegischen Kulturleben und bei der Präsentation Norwegens im Ausland zu pflegen und zu aktualisieren. Das Nationale Ibsen-Komitee wurde im Oktober 1997 vom Kulturministerium eingesetzt.
Mitglieder und stellvertretende Mitglieder
Lars Roar Langslet, Magister (Vorsitzender)
Ellen Horn, Intendantin am Riksteatret
Knut A. Wille, Stadtrat des Gemeindekreises Skien
Per Norstrøm, Kulturbeauftragter im Verwaltungsbezirk Aust-Agder
Helge Rønning, Professor an der Universität Oslo, Vorstandsvorsitzender des Ibsen-Zentrums
Gerd Stahl, Dramaturgin am Nationaltheater (stellvertretendes Mitglied)
Terje Mærli, Theaterregisseur (stellvertretendes Mitglied)
Astrid Sæther, Akademische Oberrätin am Ibsen-Zentrum (stellvertretendes Mitglied)
Sekretariat
Das Sekretariat des Nationalen Ibsen-Komitees ist mit Elisabeth S. Christensen als Sekretärin des Komitees in der Nationalbibliothek eingerichtet worden.
Postadresse:
Nasjonalkomiteen for Ibsen-satsingen, v/Nasjonalbiblioteket
Att.: Elisabeth S. Christensen
Postboks 2674 Solli, 0203 OSLO, Norwegen
Telefon (+47) 23 27 60 31
Fax (+47) 23 27 60 10
E-Mail:
Die Aufgaben des Komitees
- Das Komitee soll die Arbeit mit Ibsen planen und koordinieren, seine Arbeit soll einen übergeordneten und koordinierenden Charakter tragen.
- Das Komitee soll sich mit den verschiedenen für Ibsen Engagierten beraten und deren Zusammenarbeit untereinander stärken; die Initiative soll sowohl bereits in Gang gesetzte Arbeit unterstützen als auch neue Projekte anregen.
- Das Komitee soll Maßnahmen vorschlagen, die auf zwei Hauptgebiete ausgerichtet sind:
- Vermittlung, d.h. die Verwendung von Ibsens Werk und Biographie, ungeachtet vom Medium und der Zielgruppe: Aktuelle Vermittlungsformen sind Theatervorstellungen, Filme, Produkte in Form von elektronischen Medien, Unterrichtspläne, Museumsausstellungen und Buchpublikationen. Im Bereich Multimedia soll das Komitee befinden, ob es möglich ist, "Pionierprojekte" zu entwickeln, die auf andere Teile des Kulturlebens Auswirkungen haben können. Die Arbeit des Komitees soll sowohl auf ein internationales und nordisches als auch nationales Publikum ausgerichtet sein - seien es Kinder und Jugendliche im Schulbereich, Studenten, Lehrkörper und andere Multiplikatoren, Forscher oder Kultur-Touristen.
- Forschung und Dokumentation:
Das Komitee soll die Grundlagen für die Forschung bereitstellen und die Entwicklung von Maßnahmen unterstützen, von denen Fachleute meinen, dass für sie ein Bedarf bestehen könnte.
Das Komitee soll Vorschläge für übergeordnete Maßnahmen vorbringen, die dazu dienen können, Norwegen zu einem Knotenpunkt für die Ibsen-Forschung zu machen.
Ziel der Arbeit
Henrik Ibsen ist der bedeutendste und international anerkannteste der norwegischen Dichter. Sein Werk besitzt einzigartige Aktualität und seine Dramen werden weltweit regelmäßig aufgeführt. Er ist nach Shakespeare der meist gespielte Dramatiker. In internationalen Forschungskreisen besteht großes Interesse für sein Werk.
Es ist von national übergeordneter Bedeutung, das Interesse für Ibsen zu fördern, sein Erbe zu bewahren und eine durch Neuinterpretation geprägte, international orientierte, kreative und kritische Verwaltung dieses Erbes anzuregen.
Hauptpunkte der Ibsen-Förderung sind:
- nationale, auf Ibsen bezogene Aktivitäten zu ermitteln und zu beurteilen, ob es Bereiche gibt, die zu fördern notwendig sind
- Aktivitäten in den verschiedenen Bereichen besser zu koordinieren und die Zusammenarbeit zwischen Initiativen und Institutionen, die in Bezug auf Ibsen aktiv sind, zu stärken
- einen Plan für eine breite nationale Würdigung des 100. Todestages von Ibsen, 2006, zu erarbeiten
- dazu zu ermutigen, Norwegens Profil durch die Vermittlung von Ibsen international zu stärken und Norwegen zu einem internationalen Knotenpunkt der Ibsen-Aktivitäten zu machen, sowohl innerhalb der Forschung als auch der Vermittlung
Arbeitsbereiche
Das Komitee hat einzelne Arbeitsgruppen eingesetzt, die sich mit besonders wichtigen Bereichen auseinandersetzen und zu diesen Meinungen äußern sollen:
- Film/ Fernsehen/ Radio
- Museen
- Neue Medien
- Didaktik/ Vermittlung an Kinder und Jugendliche
- Forschung /die neue historisch-kritische Ausgabe Henrik Ibsens Schriften
Andere Aufgaben:
- Das Komitee hat die Initiative zur Einrichtung einer Ibsen-Videothek ergriffen.
- Das Komitee arbeitet eng mit Theaterkreisen zusammen und unterstützt das Ibsen-Festival des Nationaltheaters.
- Das Komitee erarbeitet eigene Internetseiten mit Links zu Ibsen-Material im Netz.
- Das Komitee arbeitet mit dem norwegischen Außenministerium zusammen, um dazu beizutragen, dass Ibsen zu einem Stützpfeiler der norwegischen Kulturinitiative im Ausland wird.
So weit es das Budget des Komitees zulässt, wird Projektförderung wie folgt gewährt:
- Besonders wichtige Einzelmaßnahmen, die wahrscheinlich nicht von anderer Seite in Gang gesetzt oder finanziert werden können oder solche Maßnahmen, wo die Initiative des Komitees größeres finanzielles oder organisatorisches Engagement auslösen kann.
- Pilotprojekte, die neue Initiativen auslösen und originelle Betrachtungswinkel in Bezug auf die Pflege des Erbes Henrik Ibsens und dessen Vermittlung, national und international, auslösen können.
- Spitzenfinanzierung (Finanzierungsbeteiligung) von wichtigen Projekten, die sonst abgebrochen werden würden.
Geschrieben von: ibsen.net