12.10.2004 :: Die neusten Medienberichte darüber, dass Norwegen eine organisierte Robbenjagd für Touristen in Gang setzen will, ist ungenau. Diese Ungenauigkeit ist wahrscheinlich entstanden, weil sich Norwegen mit der Änderung der Vorschriften beschäftigt, die Ausländern die Teilnahme am Robbenfang bisher nicht erlaubten. Zukünftig wird dies aufgrund der Nationalität nicht diskriminiert werden.
Die Behörden sind im Begriff, Vorschriften für die Teilnahme von Nicht-Norwegern am Robbenfang auszuarbeiten. Da diese Vorschriften noch nicht fertig sind, ist es zu früh, um endgültige Schlussfolgerungen hinsichtlich dessen zu ziehen, wie dies genau durchgeführt werden könnte.
Zielsetzung ist, dass die Vorschriften für den Robbenfang, die derzeit in der Ausarbeitung sind, mehr im Einklang mit den Vorschriften für die übrige Jagd sein sollen, sie werden aber strenger als das Regelwerk für die Jagd auf andere wildlebende Tiere sein. Es kann betont werden, dass es keine Änderungen zu den Gesetzen zur Jagdfähigkeit geben wird, die man erfüllen muss, um wildlebende Tiere in Norwegen jagen zu können.
Durch Quotenregulierung kontrolliert das Norwegische Fischereiministerium wie viele Robben gefangen werden können. Für 2004 ist die Gesamtquote auf etwa 2000 Tiere festgelegt. Die Kvote ist bisher nur zur Hälfte ausgelastet worden.
Es kann auch mitgeteilt werden, dass es verboten ist, säugende Robbenbabies zu jagen. Die detaillierten Regeln für den Robbenfang, die derzeit gelten, streben unter anderem an, die unmenschliche Jagd und die Jagd, die unnötiges Leiden zufügt, zu vermeiden. Diese Vorschriften werden keinesfalls verändert.