Die norwegische Regierung hat bereits über viele Jahre hinweg den Anstrengungen zur Förderung der aktiven Teilnahme von Kindern und jungen Menschen an der Entwicklung der Gesellschaft großen Wert beigemessen. Norwegen hat sowohl durch die Gesetzgebung als auch durch die Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention die Gültigkeit des Prinzips unterstrichen, dass Kindern und Jugendlichen das Recht auf freie Meinungsäußerung und darauf, dass ihre Anliegen gehört werden, zusteht. So haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, ihren eigenen Alltag mitzugestalten und werden zu einem aktiven Gesellschaftsengagement angeregt.
Durch die Arbeit von freiwilligen Kinder- und Jugendorganisationen wird Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, Fähigkeiten im Bereich Demokratie, gesellschaftliche Teilnahme und Verantwortung zu trainieren. Aus Sicht der norwegischen Behörden sind Kinder- und Jugendorganisationen wichtige Sprachrohre für die Interessen von Kindern und jungen Menschen, sowie zentrale Akteure der Kinder- und Jugendpolitik. Aus diesem Grund wird eine aktive Politik gestaltet, um Nicht-Regierungs-Organisationen auf diesem Gebiet zu unterstützen und zu stärken.
Die norwegischen Behörden halten eine Stärkung der Teilnahme an und Einflussnahme von Kindern und jungen Menschen auf die Gesellschaft für wichtig. Dieses gilt sowohl für die Bereiche Schule, Freizeit, Nachbarschaft und Kultur, sowie für öffentliche Planungs- und Entscheidungsprozesse.
Eine wachsende Zahl von Gemeinden in Norwegen hat eine systematisierte Form der Beteiligung von Kindern und jungen Menschen eingeführt, die an lokalen Planungen und Entscheidungen mitwirken. Kinder- und Jugendräte oder ähnliche Einrichtungen wurden in 75% der norwegischen Gemeinden eingeführt. Zusätzlich veranstalten die Behörden auf zentraler und lokaler Ebene Zukunfts-Werkstätten, Anhörungen, Konferenzen etc., bei denen Kinder und Jugendliche eingeladen werden, ihre Ideen und Vorschläge einzubringen.
Norwegisches Ministerium für Kinder und Gleichstellung