Die UN-Kinderrechtskonvention schützt die Rechte von Kindern in Bereichen wie der Nichtdiskriminierung, der Berücksichtigung bester Interessen für das Kind, des Überlebens und des Heranwachsens, sowie das Recht der Kinder auf Meinungsäußerung bezüglich ihrer eigenen Angelegenheiten. Die Konvention wurde von Norwegen im Jahr 1991 ratifiziert und wurde von insgesamt 191 Ländern unterzeichnet.
Im April 2003 hat Norwegen der UN seinen dritten Bericht über die Folgemaßnahmen zur Kinderrechtskonvention vorgelegt. Dieser Bericht skizziert in kurzen Zügen die Herausforderungen, denen sich Norwegen hinsichtlich der Lebensbedingungen von Kindern und jungen Menschen gegenüber sieht und präsentiert Veränderungen und neue Entwicklungen, die seit Vorlage des letzten Berichts 1998 in Norwegen auf diesem Gebiet stattgefunden haben.
Im Juni 2003 nahm das norwegische Parlament, das Storting, eine Gesetzesvorlage an, durch welche die Kinderrechtskonvention in die nationale Gesetzgebung eingeflochten wird. Die Konvention wurde mittels eines Zusatzartikels zur Menschenrechtsakte von 1999 Teil des norwegischen Gesetzes. Der Zusatzartikel trat im Oktober 2003 in Kraft. Die rechtliche Position von Kindern wurde gestärkt. Das Gesetz über die Kinder, das Adoptionsrecht und das Kinderfürsorgegesetzt wurden ebenfalls ergänzt, wodurch das Mindestalter der Kinder im Hinblick auf das Recht, eigene Ansichten zu vertreten, von 12 auf 7 Jahre gesenkt wurde. Jüngere Kinder, die in der Lage sind, ihre eigenen Meinungen zu vertreten, müssen informiert werden, und es muss ihnen die Gelegenheit zum Ausdruck ihrer Sichtweise bei den sie betreffenden Angelegenheiten eingeräumt werden.
Norwegen ernannte 1981 weltweit den ersten Kinderombudsmann. Die Institution des Kinderombudsmanns ist ein unabhängiges, selbständiges und parteipolitisch unabhängiges Organ, das in einem eigenen Gesetz verankert ist (Gesetz über den Kinderombudsmann vom 6. März 1981, Nr. 5). Die Hauptaufgabe des Kinderombudsmanns ist es, die Interessen von Kindern gegenüber der Gesellschaft in ihrer Gesamtheit zu vertreten und die Entwicklung der Lebensbedingungen für das Heranwachsen von Kindern zu begleiten.
Norwegisches Ministerium für Kinder und Gleichstellung