Wegen Umbesetzung haben die Frauen jetzt zum ersten Mal die Mehrheit in der norwegischen Regierung.
27.09.2007 :: Magnhild Meltveit Kleppa von der Zentrumspartei ersetzt Åslaug Haga (ebenfalls ZP) als Ministerin für Lokalverwaltung und regionale Entwicklung. Haga übernimmt das Öl- und Energieministerium von Odd Roger Enoksen (ZP). Damit besetzen Frauen 10 der 19 Ministerposten.
„Dies ist ein Meilenstein in der Geschichte von Männern und Frauen in Norwegen,“ sagt Beate Gangås, Ombudsfrau für Gleichberechtigung und Anti-Diskriminierung.
Eine lange Tradition
Norwegen hat seit der „Frauenregierung“ von Gro Harlem Brundtland 1986 aktiv für die Gleichberechtigung gearbeitet, in der Politik sowohl als allgemein in der Gesellschaft. Die Regierung Brundtland hatte einen Frauenanteil von 44% (acht der 18 Ministerposten).
Nach der Parlamentswahl 2005 hat die Organisation Inter-Parliamentary Union Norwegen als Nummer fünf in der Welt in Bezug auf den Frauenanteil im Parlament rangiert. Derzeitig sind 64 der 169 Sitze im norwegischen Parlament (Storting) von Frauen besetzt.
Internationale Perspektive
Norwegen hat sich das Ziel gesetzt, die Beteiligung der Frauen auch international zu erhöhen. Am internationalen Frauentag 8. März 2006 hat Norwegen seinen Handlungsplan für die Durchführung der UNO-Resolution 1325 über Frauen, Frieden und Sicherheit vorgestellt. „Die Regierung wird den Aufwand für die weitere Verbreitung der Frauenteilnahme in zivilen und militärischen Friedensoperationen sowie in Friedensverhandlungen erhöhen und den Schutz der Menschenrechte der Frauen in Krisengebieten bestärken. Norwegen soll eine deutliche Friedensnation sein und eine Politik führen, die auch im globalen Zusammenhang die Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern fördert,“ so der Handlungsplan.
Norwegisches Aussenministerium