Das Nobel-Friedenszentrum präsentiert Friedenspreisgewinner und deren Arbeit, Alfred Nobel und die Nobel-Rahmenorganisation sowie aktuelle Problemstellungen, die mit Krieg, Frieden und Konfliktlösung verbunden sind. Wechselnde Ausstellungen, einzigartige digitale Präsentationen sowie Filme und Vorträge tragen dazu bei, ein abwechslungsreiches, interessantes und magisches Erlebniscenter zu schaffen.
Nach der Eröffnung am 11. Juni 2005 kamen im Laufe des Jahres 100.000 Besucher zum Friedenszentrum im alten Bahnhof der Vestbane auf dem Osloer Rathausplatz. Ziel des Projekts ist es, durch einen Besuch im Friedenszentrum den einzelnen Menschen zur Reflexion und zum Engagement aufzufordern.
Das Nobel-Friedenszentrum bietet wechselnde Ausstellungen: Die Zughalle (Toghallen) und die Galerie (Galeriet) beherbergen die wechselnden Ausstellungen des Zentrums – im Jahr 2006 u. a. die Ausstellung „Abrahams Kinder“ (Abrahams barn) des iranischen Fotografen Abbas. In Nobels Garten (Nobels Hage) glühen tausende von Lichtdioden, die zusammen mit Musik und fast einhundert, durch Bewegung gesteuerten Schirmen, der Präsentation aller Friedenspreisgewinner einen unvergesslichen audiovisuellen Rahmen geben. In der Nobel-Kammer (Nobelkammeret) liegt das magische und faszinierende Buch über Alfred Nobel. Darin zu lesen, ist wirklich ein echtes Harry-Potter-Erlebnis. Die Wandzeitung (Veggavisen) ist eine einzigartige digitale Zeitung, in der fast 3.000 Artikel über Friedenspreisgewinner, das Nobel-Jahr, und darüber, wie man sich in der Friedensarbeit engagieren kann, zu lesen sind. Im Kino Weltenauge (Verdensøyet) wird ein festes Repertoire an Kurz-Dokumentarfilmen über Friedenspreisgewinner gezeigt. Außerdem werden aktuelle Dokumentar- und Spielfilme vorgeführt.
Der Architekt, der für die untraditionellen Räume und die Farbgebung im Nobel-Friedenszentrum verantwortlich zeichnet, ist der international anerkannte David Adjaye und sein Londoner Büro. Darüber hinaus haben der amerikanische Videodesigner David Small, der britische Künstler Chris Ofili und die slowenische Künstlerin Marjetica Potrc dazu beigetragen, das Nobel-Friedenszentrum zu einem einzigartigen Kultur- und Erlebniszentrum zu machen.
Der erste Sonntag jeden Monats ist ein Familientag mit speziellen kinderfreundlichen Aktivitäten. Auf Wunsch können thematische Führungen und Vorträge für Schulklassen arrangiert werden. Acht verschiedene pädagogische Konzepte, die auf unterschiedliche Schulstufen zugeschnitten sind, wurden entwickelt. In der Wintersaison werden am Wochenende feste Führungen auf Norwegisch angeboten, während es in der Sommersaison vom 1. Juni bis 15. September täglich feste Führungen auf Norwegisch und Englisch gibt. Diese Führungen sind im Eintrittspreis eingeschlossen. Führungen können auch zu anderen Zeiten und in anderen Sprachen bestellt werden.
Im roten Ladengeschäft werden ausgefallene Geschenkartikel und Produkte verkauft, die woanders nicht zu finden sind. Außerdem bietet das Geschäft eine große Auswahl an Kinder- und Erwachsenenliteratur über Friedensarbeit und Konfliktlösung.
Die Konditorei Pascal betreibt das Café des Friedenszentrums und bietet Speisen, Getränke, Schokolade und himmlischen Kuchen bester Qualität an. An jedem Donnerstag gibt es einen Kurzvortrag oder einen Film in Verbindung mit der Ausstellung. Zu diesem Anlass serviert Pascal preisgünstige Suppe vor und nach dem Vortrag.
Nationale und internationale Medien haben sich in ihren Berichten über das Zentrum lobend geäußert: VG versah seine Kritik mit der höchsten Punktzahl – „Friedensbotschaft auf Weltklasseniveau. Faszinierende und anwenderfreundliche Technologie, Ausstellungsarchitektur auf höchstem Grad und gute architektonische Lösungen kennzeichnen das Zentrum.“ Die New York Times nannte das Friedenszentrum ein erleuchtetes Fenster zur Friedensnation Norwegen. The Guardian prophezeite, das Zentrum könne zu einem Wallfahrtsort für Pazifisten aus aller Welt werden, und dass das Zentrum ein technologischer Triumph in reinem MTV-Stil sei.
Norwegisches Nobelinstitut