Die Ereignisse des 11. Septembers 2001 setzten den Kampf gegen den Terror fest auf die internationale Tagesordnung. Der internationale Terrorismus ist derzeit eine der größten Herausforderungen für die internationale Gemeinschaft.
Norwegen glaubt fest daran, dass eine große Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus aufgebracht werden müssen, einschließlich politischer, diplomatischer, wirtschaftlicher, finanzieller und militärischer Maßnahmen. Wenn es zum Äußersten kommt, müssen wir auch darauf vorbereitet sein, militärische Macht anzuwenden, wie es in Afghanistan gegen Al Qaida und die Taliban der Fall war. Was immer wir auch tun, müssen wir dennoch darauf achten, dass die Maßnahmen im Kampf gegen den Terrorismus zu jeder Zeit zielgerichtet und angemessen sind und sich im Rahmen internationalen Rechts bewegen. Der Kampf gegen den Terrorismus darf nicht als Rechtfertigung für die Verletzung der Menschenrechte missbraucht werden.
Die Bedrohung durch Terror gilt allen Menschen und Gesellschaften und es obliegt damit allen Ländern, entsprechend der UN-Beschlüsse zum Kampf gegen den Terror beizutragen. Diese Botschaft wurde auch in der Erklärung zum UN-Gipfeltreffen im Herbst 2005 noch einmal unterstrichen, in der alle Mitgliedsstaaten jede Form von Terrorismus, egal welcher Form und mit welchem Ziel, verurteilt haben und festgestellt haben, dass der Terrorismus eine der ernstesten Bedrohungen für den internationalen Frieden und die Sicherheit darstellt. Es ist wichtig, dass die UN eine führende Rolle bei der globalen Anti-Terror-Arbeit innehaben. Norwegen wird sich aktiv dafür einsetzen, dass die UN auf diesem Gebiet gestärkt werden.
Die Arbeit für eine ganzheitliche UN-Konvention gegen Terrorismus und die Etablierung einer übergeordneten Strategie als wichtiges Instrument im Kampf gegen Terrorismus halten wir für richtig. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die UN bei der Koordinierung internationaler Einsätze eng mit einer Reihe internationaler Organisationen wie z.B. EU, NATO und OSZE zusammenarbeiten.
Der Kampf gegen den internationalen Terrorismus wird die Aktivitäten der NATO in den kommenden Jahren stark beeinflussen. Die norwegische Regierung unterstützt die Bemühungen um Stärkung der Kapazitäten der Allianz auf diesem Gebiet. Die NATO wird mit ihrer Unterstützung der UN-geführten Internationalen Sicherheitsbeistands-Truppe (ISAF) eine größere Rolle bei der Stabilisierung Afghanistans übernehmen. Norwegen ist an der NATO Operation Active Endeavour beteiligt, deren Zweck es ist, die Sicherheit des kommerziellen Schiffsverkehrs im Mittelmeer zu gewährleisten.
Norwegens Mitwirkung im Kampf gegen den Terrorismus beinhaltet auch mehrere Initiativen für die Abhaltung internationaler Konferenzen zu diesem Thema sowie die Finanzierung von umfassende Ursachenforschung in Norwegen und anderen Ländern.
Norwegisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten