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Kultur

Norwegische Sängerinnen besuchen Zürich

Im November treten die norwegischen Sängerinnen Solveig Slettahjell und Kristin Asbjørnsen im Jazzclub Moods in Zürich auf. Sie werden beide ihre neuen Alben präsentieren.

01.11.2007 ::  

Kristin Asbjørnsen
Kristin Asbjørnsen ist mit einer Stimme gesegnet, die ganz so klingt, als wäre die Sängerin nicht in Oslo, sondern in einem der Südstaaten der USA zur Welt gekommen: sie ist tief und kraftvoll, rau und heiser, sehr leidenschaftlich und bluesig. Kurzum: Sie scheint wie geschaffen für die elf Interpretation der elf traditionellen Spirituals ihres erstaunlichen Solodebütalbums „Wayfaring Stranger.“

Sie begann ihrer Karriere vor rund zehn Jahren als Mitglied des weiblichen Gesangsquartetts Kvitretten, das sie zusammen mit u.a. Solveig Slettahjell bildete. Später verfolgte Asbjørnsen ihre Karrere als Sängerin der Bands Krøyt und Dadafon weiter. „Wayfaring Stranger“ ist eine Kollektion von grösstenteils kaum bekannten afro-amerikanischen Spirituals, die Asbjørnsen durch die aus Chicago stammende schwarze Sängerin Ruth Reese kennenlernte, die 1960 nach Norwegen ausgewandert war und dort bis zu ihrem Tod 1990 gelebt hat. Reese vermachte vor ihrem Tod Asbjørnsen ihr Umfangreiches Songbook mit Spirituals. Die Lieder erzählen von Sehnsucht, Trauer, Einsamkeit und Überlebenskampf, aber auch von Hoffnung und freudigen Ereignissen.

Solveig Slettahjell
Solveig Slettahjell wurde erstmals Mitte der neunziger Jahre in der norwegischen Jazzszene bekannt, durch ihre Zusammenarbeit mit dem Pianisten Håkon Hartberg. Im Jahr 2000 hat sie das Solveig Slettahjell Slow Motion Orchestra/Quintet gegründet, das, wie der Name schon sagt, eine minimalistische und sich langsam bewegende Musik kultiviert. Seitdem hat sie mit ihrem Orchester vier Alben herausgegeben und geniesst grossen Erfolg auf norwegischen und internationalen Bühnen.

Ihr letztes Album „Domestic Songs“ erwiest sich als ein grosser Schritt weiter in ihrer künstlerischen Entwicklung. Dieses Mal ist der musikalische Rahmen nicht so breit wie mit dem ganzen Quintett, denn Slettahjell spielt auf vielen Songs selbst die Begleitung. „Domestic Songs ist auf allen Ebenen ein hausgemachtes Album,“ sagt sie zu NRK. „Ich habe unter anderem einige Schlaflieder in einer englischen Kollektion gefunden, die offenbar von dergleichen Situation wie meiner inspiriert sind“, sagt die Sängerin, die im Frühling dieses Jahres ihr erstes Kind geboren hat. Songtiteln wie „4:30 AM,“ „Inspiration for the ceiling of a bedroom“ und „Bed is too smaal“ zeugen auch davon.

Begleitet von Sjur Miljeteig auf der Trompete hat sie diesen Sommer angefangen wieder live aufzutreten: „Man konnte spüren wie sich das Publikum in atemlosem Miterlebnis angehört hat, als das Duo neue und alte Songs zum Besten gab (...) – Einfach, unvermischt und schön“, berichtet die Zeitung Dagsavisen.


Kristin Asbjørnsen spielt am Freitag 9. und Solveig Slettahjell am Sonntag 18. November.

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Kristin AsbjørnsenFoto: Hans Fredrik Asbjørnsen

Solveig SlettahjellFoto:  

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